Russland

Russland: Olympisches Komitee vergleicht Walijewas Disqualifikation mit Kriegserklärung

Das Russische Olympische Komitee kritisiert die Entscheidung, die Eiskunstläuferin Walijewa wegen Verstoßes gegen Anti-Doping-Bestimmungen für vier Jahre zu disqualifizieren. Man könne sich nicht auf die Objektivität des Sportgerichtshofs verlassen, heißt es aus Moskau.
Russland: Olympisches Komitee vergleicht Walijewas Disqualifikation mit KriegserklärungQuelle: Sputnik © Grigori Sysojew

Am Montag hat der Internationale Sportgerichtshof (CAS) die russische Eiskunstläuferin Kamila Walijewa nachträglich für vier Jahre ab dem 25. Dezember 2021 gesperrt. Damals war sie positiv auf das verbotene Mittel Trimetazidin getestet worden.

Zudem entschied das Gericht, dass der Athletin alle Wettkampferfolge und Auszeichnungen aberkannt werden, die sie nach dem positiven Test errungen hatte. Dazu gehören insgesamt neun Titel. Die Welt-Anti-Doping-Agentur begrüßte das Urteil.

Das russische Olympische Komitee hat die Disqualifikation mit einer Kriegserklärung an den russischen Sport verglichen. "Man kann an ein Zusammentreffen von Umständen glauben, wenn das Ergebnis unmittelbar nach dem Ende des für Russland siegreichen Eiskunstlauf-Mannschaftsturniers veröffentlicht wird. Wie auch an einen Zufall, dass die ISU am 7. Februar, dem zehnten Jahrestag der Spiele von Sotschi, über die Vergabe der olympischen Turniermedaillen entscheidet. Aber in Wirklichkeit wurde dem russischen Sport der Krieg erklärt, und wie wir sehen, ist dabei jedes Mittel recht", heißt es in der Erklärung.

"Zwei Jahre lang gab es in der Öffentlichkeit keine vernünftige, faktenbasierte und nicht lächerliche Antwort auf eine Frage, die anfangs große Zweifel aufkommen ließ: Warum der Dopingtest von Waljewa, der im Dezember 2021 durchgeführt wurde, trotz aller festgelegten Fristen anderthalb Monate in einem schwedischen Labor aufbewahrt wurde."

Man könne nicht mehr "auf die Objektivität und Unparteilichkeit des CAS zählen". Man werde die weiteren Beschlüsse der internationalen Sportorganisationen genau beobachten und gegebenenfalls geeignete Maßnahmen ergreifen, um die Interessen Russlands rechtlich zu schützen.

Der Kreml kritisierte das Urteil als politisch motiviert. "Natürlich sind wir nicht damit einverstanden", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow.

Walijewa selbst weist alle Anschuldigungen von sich. Ihre Verteidigung argumentiert, der Großvater der Sportlerin habe nach einer Herzoperation Trimetazidin eingenommen. Walijewa selbst glaubt, das Medikament sei in ihren Körper gelangt, weil sie mit ihrem Großvater aus einer Tasse getrunken habe.

Wie am Dienstag bekannt wurde, ist Russland die Goldmedaille im Teamwettbewerb in Peking aberkannt worden. Nach einer Entscheidung der ISU erhält das russische Team stattdessen Bronzemedaillen. Gold geht an das US-Team, Silber an Japan. Der US-amerikanische Eiskunstlaufverband veröffentlichte bereits auf der Plattform X ein Foto des Teams mit der Goldmedaille und schrieb dazu: "Wir sind sehr stolz auf unsere Olympiasieger 2022".

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