Russland

Kreml zu Forderungen nach Kampf "bis zum Ende": "Es soll kein Stalingrad in der Ukraine geben"

Der Pressesprecher des russischen Präsidenten kommentierte einige Forderungen, in der Ukraine "bis zum Ende zu kämpfen" und nicht stattdessen Annäherungsversuche zu unternehmen. Laut Dmitri Peskow stehe ein Stalingrad nicht auf dem Programm, dazu sollte es nicht kommen.
Kreml zu Forderungen nach Kampf "bis zum Ende": "Es soll kein Stalingrad in der Ukraine geben"Quelle: AP © Alexander Zemlianichenko

Nach den Friedensgesprächen mit der Ukraine hatte Russland am Dienstag angekündigt, seine Kampfhandlungen an der Front bei Kiew und Tschernigow deutlich zurückzufahren. Ein Journalist fragte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Mittwoch, was die Friedensverhandlungen bringen sollen, da einige Experten bereits befürchten, Russland habe "Stalingrad auf dem Programm". Peskow erwiderte:

"Wir haben keine Stalingrads in unserem Kalender, und es soll sie auch nicht geben."

Man solle nicht emotional reagieren. Die Verhandlungen würden von Profis geführt, fuhr Peskow fort. Im Allgemeinen betrachte der Kreml die Ergebnisse des Treffens in Istanbul aber nicht als Durchbruch.

Das Oberhaupt der Teilrepublik Tschetschenien, Ramsan Kadyrow, hatte am Vortag gefordert, die Kriegshandlungen in der Ukraine fortzusetzen und "das Begonnene zu vollenden". Damit reagierte er auf die Pläne Russlands, "zwei Schritte zur Deeskalation des Konflikts" zu unternehmen.

Kadyrow sagte laut einer Meldung der Nachrichtenagentur RIA Nowosti in Grosny, dass Kiew eingenommen werden sollte. Der Politiker hatte in den vergangenen Tagen Videos über den Einsatz seiner Kämpfer in Mariupol im Internet geteilt.

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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.