International

Elon Musk korrigiert Darstellung zur angeblichen Sabotage eines ukrainischen Angriffs

Im Prinzip läuft es zwar auf dasselbe hinaus: Elon Musk hat die Darstellung des Autors seiner Biografie bestritten, er habe sein Unternehmen SpaceX angewiesen, dem ukrainischen Militär den Zugang zur Starlink-Satellitenkommunikation zu kappen. Es wurde aber nichts abgeschaltet, schrieb Musk, er habe es "nur" abgelehnt, die Verbindung einzuschalten.
Elon Musk korrigiert Darstellung zur angeblichen Sabotage eines ukrainischen AngriffsQuelle: Gettyimages.ru © Joan Cros/NurPhoto

Elon Musk hat der Schilderung eines renommierten Journalisten widersprochen, das Unternehmen SpaceX habe 2022 auf Weisung von Musk den Zugang des ukrainischen Militärs zur Starlink-Satellitenkommunikation nahe der Krim gekappt, um einen Angriff auf die russische Marine zu verhindern. 

In seiner Antwort auf der Plattform X, dem Twitter-Nachfolger, am Donnerstag (Ortszeit US-Zeitzone) stellt der Multimilliardär und Eigentümer von Starlink die Abläufe anders dar. Demnach war das Starlink-System in diesem Gebiet ohnehin niemals verfügbar. Musks Richtigstellung lautet wörtlich: 

"Die fraglichen Starlink-Regionen wurden nicht aktiviert. SpaceX hat nichts abgeschaltet."

Musk räumte jedoch ein, dass es durchaus eine Anfrage der Ukraine gegeben hatte, die Kommunikation bis nach Sewastopol zu aktivieren, was er jedoch abgelehnt hätte:

"Es gab eine dringende Anfrage der Regierungsbehörden, Starlink bis nach Sewastopol zu aktivieren. Die offensichtliche Absicht war, den größten Teil der russischen Flotte vor Anker zu versenken. Hätte ich diesem Ersuchen zugestimmt, wäre SpaceX ausdrücklich an einer größeren Kriegshandlung und Konflikteskalation beteiligt gewesen."

Wie bereits früher hier berichtet, hatte Walter Isaacson in einer jetzt veröffentlichten Biografie von Elon Musk behauptet, der US-Milliardär habe den Zugang des ukrainischen Militärs auf die Starlink-Satellitenkommunikation nahe der Krim gekappt und damit einen Angriff der Ukraine faktisch sabotiert. In einem Gespräch mit Isaacson habe Musk betont, dass "Starlink nicht dazu gedacht war, in Kriege verwickelt zu werden".

Musk startete die ersten Starlink-Satelliten im Jahr 2019 mit SpaceX-Raketen. Inzwischen sind mehr als 5.000 dieser Starlink-Satelliten auf erdnahen Umlaufbahnen in bis zu etwa 550 Kilometern Höhe über der Erdoberfläche in Betrieb. Dies ist etwa die Hälfte aller aktiven Satelliten weltweit, während sich andere Satelliten teils darunter, teils in größerer Höhe um die Erde bewegen. Die Starlink-Satelliten sind für eine Betriebsdauer von etwa dreieinhalb Jahren ausgelegt. Auf der Erde wird die bidirektionale Verbindung mit einem Terminal hergestellt, das zugleich mit einem Router ausgestattet ist.

Dank Starlink ist das Internet nicht nur bei Naturkatastrophen und in abgelegenen Gebieten, sondern nun theoretisch auch in Kriegsgebieten verfügbar. Die verfügbare Geschwindigkeit der Datenübertragung erreicht 100 Mbit/s, was beispielsweise selbst für Online-Spiele und Videotelefonate ausreicht.

Mehr zum Thema - Musk verwehrte ukrainischen Streitkräften Zugang zu Starlink – und vereitelte Angriff auf Krim

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.