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"Entwürdigen uns selbst" – Musk kritisiert Lieferung von Streumunition an Ukraine

Die Vereinigten Staaten von Amerika haben Anfang Juli beschlossen, Streumunition an die Ukraine zu liefern. Laut der Begründung des US-Präsidenten Joe Biden sei das eine "Überbrückungsmaßnahme", da andere Munition derzeit knapp geworden ist. Laut Elon Musk ist es eher ein "Akt der Verzweiflung".
"Entwürdigen uns selbst" – Musk kritisiert Lieferung von Streumunition an UkraineQuelle: AFP © Alain Jocard

Die USA hätten sich "entwürdigt", indem sie die Ukraine mit weithin geächteter Streumunition belieferten, urteilte Elon Musk, der CEO u.a. von Tesla und SpaceX,  auf Twitter. Er fügte hinzu, dass seiner Ansicht nach diese Waffen keine nennenswerten Auswirkungen auf den Konflikt haben werden.

Der Milliardär schrieb am Samstag auf dem Kurznachrichtendienst:

"Wir haben keine normale Munition mehr, die wir der Ukraine schicken können, also schicken wir ihnen jetzt verzweifelt Streubomben und entwürdigen uns selbst, ohne das Ergebnis zu ändern."

Musk lobte die Bemühungen jener Abgeordneten im US-Repräsentantenhaus, der 98 Republikaner und 49 Demokraten, die für ein Verbot der Lieferung von Streumunition an die Ukraine gestimmt hatten, aber damit letztlich nichts bewirken konnten. "Danke, dass Sie versucht haben, diese Entwürdigung Amerikas zu stoppen", schrieb Musk.

Die USA hatten die Lieferung von Streumunition an Kiew Anfang dieses Monats genehmigt. Der US-Präsident Joe Biden bezeichnete diesen Schritt als eine Überbrückungsmaßnahme, bis die US-Produktion militärischer Munition mit der steigenden Nachfrage Schritt halten könne, da sowohl in Washington als auch in Kiew der Vorrat an "normaler" Munition knapp wird.

Streumunition ist in mehr als 100 Ländern verboten, da sie bei ihrer Explosion explosive Submunition, sogenannten Bomblets, in großer Anzahl und über ein weites Gebiet verteilt freisetzt, die oft nicht sofort detonieren und daher noch viele Jahre nach Beendigung der Kämpfe eine ernste Gefahr für die Zivilbevölkerung darstellen.

Viele der langjährigen Verbündeten Washingtons, darunter Großbritannien, Kanada und Deutschland, haben ihre Besorgnis über die Entscheidung zum Ausdruck gebracht und erklärt, dass sie die umstrittene Munition nicht nach Kiew schicken werden.

Russische Beamte haben die Lieferung von Streumunition verurteilt. Die Sprecherin des Außenministeriums Maria Sacharowa warnte, dass dieser Schritt zwar nichts am Ausgang des Konflikts ändere, Washington sich aber de facto zu einem Komplizen bei der "Verminung des ukrainischen Territoriums" mache, was bedeute, dass "Washington die volle Verantwortung für den Tod von russischen und ukrainischen Kindern" trage.

Der russische Verteidigungsminister Sergei Schoigu warnte, dass Moskau im Falle einer Lieferung von Streumunition durch die USA an Kiew "gezwungen sein wird, entsprechende Waffen gegen die ukrainischen Streitkräfte einzusetzen".

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