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Polizei hat wenig Hoffnung auf Beute aus Grünem Gewölbe – Ein Verdächtiger auch bei Münzenraub dabei

Die Tatverdächtigen, die im Zusammenhang mit dem Kunstdiebstahl aus dem Dresdner Grünen Gewölbe festgenommen wurden, kommen aus dem Clan-Milieu. Einer soll auch beim Goldmünzenraub 2017 dabei gewesen sein. Die Polizei hat wenig Hoffnung, die Juwelen wiederzufinden.
Polizei hat wenig Hoffnung auf Beute aus Grünem Gewölbe – Ein Verdächtiger auch bei Münzenraub dabeiQuelle: www.globallookpress.com © Sebastian Kahnert / dpa

Der Einbruch dauerte nur wenige Minuten und machte international Schlagzeilen. Der spektakuläre Diebstahl von Juwelen unschätzbaren Wertes aus dem Historischen Grünen Gewölbe in Dresden beschäftigt die Polizei seit fast einem Jahr. Nun wurden am Dienstag mehrere Tatverdächtige festgenommen und mehr als ein Dutzend Objekte durchsucht.

Einer der Verdächtigen war auch beim Goldmünzenraub dabei

Die drei festgenommenen Männer im Alter von 23, 23 und 26 Jahren kommen aus dem Berliner Clan-Milieu. Sie sollen Mitglieder der polizeibekannten arabischstämmigen Großfamilie Remmo sein. Einer dieser Männer soll auch bei dem aufsehenerregenden Diebstahl der Goldmünze "Big Maple Leaf", die 2017 aus dem Bode-Museum in Berlin entwendet wurde, beteiligt gewesen sein. Von der 100-Kilogramm-Münze fehlt weiterhin jede Spur. Sie könnte inzwischen eingeschmolzen worden sein. Ihr Wert wird auf knapp 3,75 Millionen Euro geschätzt. 

Ob die Juwelen aus dem Grünen Gewölbe wieder auftauchen und nach Dresden zurückkehren, ist ebenfalls fraglich. Trotz der Festnahmen der drei Verdächtigen am Dienstag in Berlin haben auch die Ermittler wenig Hoffnung.

Da müsste man sehr viel Glück haben, dass man die ein Jahr nach der Tat noch finden würde", sagte der Sprecher der Dresdner Polizei, Thomas Geithner, am Dienstag vor Journalisten in Berlin.

Doch: "Die Hoffnung stirbt zuletzt." Der eigentliche Erfolg sei die Festnahme der Verdächtigen, so die Polizei. Sie sollten noch am Dienstag einem Ermittlungsrichter in Dresden vorgeführt werden. Sie seien deutsche Staatsbürger, hieß es weiter.

Nach noch zwei weiteren Männern im Alter von 21 Jahren wird gefahndet. Nach Angaben der Polizei gehören auch die beiden Gesuchten zu der arabischstämmigen Großfamilie. Ihnen allen wird schwerer Bandendiebstahl und Brandstiftung in zwei Fällen vorgeworfen, teilte die Dresdner Staatsanwaltschaft am Dienstag mit.

Am Dienstagmorgen waren mehr als 1.600 Polizisten zu einer Großrazzia in den Berliner Bezirk Neukölln ausgerückt. Insgesamt 18 Objekte wurden durchsucht – zehn Wohnungen sowie Garagen und Fahrzeuge. Es wurde demnach unter anderem nach möglichen Beweismitteln in Form von Speichermedien, Bekleidungsstücken und Werkzeugen gesucht.

Zwei Unbekannte waren am Morgen des 25. November 2019 über eines der vergitterten Fenster in das berühmte Museum im Dresdner Residenzschloss eingedrungen. Im Juwelenzimmer schlugen sie mit einer Axt die Vitrine mit den kostbarsten Schmuckstücken ein, sie raubten historische Diamanten und Brillanten von unschätzbarem Wert.

Die Ermittler und die Staatsanwaltschaft gingen letztlich von mindestens sieben Tätern aus – und davon, dass der Einbruch lange vorbereitet worden ist. Unter anderem war ein gestohlenes Fluchtfahrzeug, das später in einer Tiefgarage im Dresdner Nordwesten in Brand gesetzt wurde, möglicherweise umlackiert oder -foliert worden.

Das Historische Grüne Gewölbe im Dresdner Residenzschloss ist das barocke Schatzkammermuseum der sächsischen Kurfürsten und Könige. In zehn prachtvoll ausgestatteten Räumen beherbergt es rund 3.000 Schmuckstücke und andere Meisterwerke aus Gold, Silber, Edelsteinen, Elfenbein und anderen wertvollen Materialien aus mehreren Jahrhunderten. 

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