Lateinamerika

Venezuela: USA schleusen Söldner für Anschläge auf Erdölinfrastruktur ein

Caracas wirft Washington vor, Söldner nach Venezuela einzuschleusen, damit sie dort Anschläge auf Erdölraffinerien ausüben. Nach Angaben der venezolanischen Behörden soll es an diesem Wochenende eine Attacke gegen eine Erdölleitung im Nordosten des Landes gegeben haben.
Venezuela: USA schleusen Söldner für Anschläge auf Erdölinfrastruktur einQuelle: Legion-media.ru © Alexander Sánchez

Diosdado Cabello, der erste Vizepräsident der Vereinigten Sozialistischen Partei Venezuelas (PSUV), hat die US-Regierung für den jüngsten angeblichen Anschlag auf eine Erdölleitung des venezolanischen Staatskonzerns PDVSA verantwortlich gemacht. Das hochrangige Mitglied der Regierungspartei bezeichnete dies als Teil der Politik des "nordamerikanischen Imperialismus" gegen das südamerikanische Land. Die US-Regierung schleuse zu diesem Zweck Söldner nach Venezuela ein. Einige von ihnen seien inzwischen festgenommen und andere wegen eines versuchten Präsidentenmordes verurteilt worden. Washington lasse nicht von Versuchen ab, das südamerikanische Land zu destabilisieren.

"Solche Dinge müssen uns lehren, dass der Imperialismus nicht schläft. Nichts dergleichen. Sie wollen, dass wir uns vor ihnen kriechen, dass wir sie anbetteln. Aber das wird nicht passieren, weil dieses Volk das nicht gewohnt ist. Dieses Volk kapituliert nicht."

Cabello kündigte an, dass die Sicherheitsbehörden Venezuelas auf jeden Anschlag im Land adäquat antworten würden.

Am Sonntag hatte der venezolanische Erdölminister Tareck El Aissami von einer Attacke auf eine Erdölleitung im Osten des Landes berichtet. Hinter dem Brand an der PDVSA-Infrastruktur im nordöstlichen Bundesstaat Monagas stünden "terroristische Gruppen".

Vor diesem Hintergrund verwies Cabello bei einer wöchentlichen PSUV-Sitzung darauf, dass die venezolanischen Sicherheitsbehörden zuvor in Erdölraffinerien mindestens zwei US-Bürger festgenommen hätten, die dort Anschläge geplant hätten. Gleichzeitig warf das hochrangige Parteimitglied der Opposition vor, sich für die Freilassung der mutmaßlichen Saboteure einzusetzen. Dies alles habe seinen Ursprung in den USA.

Wegen der westlichen Sanktionen und der langjährigen Wirtschaftskrise gilt die venezolanische Erdölindustrie allerdings als marode. Viele Branchenfachleute und ausländische Erdölunternehmen haben das Land verlassen. Zuletzt wurden die US-Sanktionen gegen den venezolanischen Erdölsektor nach der Freilassung zweier in Venezuela inhaftierter US-Bürger leicht gelockert.

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