Afrika

Aus Angst vor Ansteckung: Wütende Menge zerlegt Corona-Testzentrum in Elfenbeinküste

Eine aufgebrachte Menge stürmte am Sonntag eine Corona-Teststelle in Abidjan. Offenbar gingen die wütenden Menschen irrtümlich davon aus, dass dort auch Kranke behandelt werden sollten. Das Gesundheitsministerium spricht von einem Missverständnis.
Aus Angst vor Ansteckung: Wütende Menge zerlegt Corona-Testzentrum in ElfenbeinküsteQuelle: AFP © Issouf Sanogo

Eine aufgebrachte Menschenmenge stürmte am Sonntag im Viertel Yopougon eine noch im Aufbau befindliche Corona-Teststelle. In zahlreichen Videos, die im Internet kursieren, ist zu sehen, wie sie das Gebäude buchstäblich auseinandernehmen. Dabei riefen sie: "Wir wollen es nicht!"

Schon Tage zuvor hatten Anwohner gegen das Testzentrum demonstriert, wie ein Polizist vor Ort einem Mitarbeiter der Nachrichtenagentur AFP erzählte. Offenbar stören sich die Menschen daran, dass das Zentrum zu dicht an ihren Häusern liege.

Das französische Nachrichtenportal France 24 zitiert einen Demonstranten mit den Worten:

Sie wollen uns umbringen, wir wollen dieses Zentrum nicht.

Doch scheinbar beruht der Aufruhr auf einem Missverständnis. Ein Mitarbeiter des Gesundheitsministeriums sagte, die Einrichtung sei nie für die Behandlung von Corona-Patienten bestimmt gewesen, sondern lediglich für Tests. Ein Polizeisprecher sagt gegenüber France 24: "Es gab einen Mangel an Kommunikation. Es ist eher ein Testzentrum für die Bewohner."

Das Zentrum ist eines von mehreren, die in Abidjan für freiwillige Massentests zur Erkennung des Coronavirus gebaut werden, so das Gesundheitsministerium. Bei den Zusammenstößen wurden keine Demonstranten oder Polizisten verletzt. Die Polizei verhaftete jedoch vier Menschen.

Präsident Alassane Ouattara hatte vor zwei Wochen den Ausnahmezustand in der Elfenbeinküste ausgerufen. Schulen, Kirchen und viele Geschäfte sind seitdem geschlossen. Zudem sind auch Versammlungen untersagt. Laut der Johns-Hopkins-Universität gibt es in der Elfenbeinküste augenblicklich 323 Infektionen und drei Todesfälle.

Am vergangenen Dienstag kündigte die Regierung einen Plan in Höhe von 2,6 Milliarden Euro an, um die wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen der Pandemie zu bekämpfen, der laut Prognosen die Wachstumsrate des Landes bis 2020 auf 3,6 Prozent halbieren soll.

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