Russland

IWF: Russische Wirtschaft steckt Sanktionen unerwartet gut weg

Entgegen aller Erwartungen hat Russland den beispiellosen wirtschaftlichen Druck durch die westlichen Sanktionen bislang gut verkraftet. Dies geht aus einem aktuellen Bericht des Internationalen Währungsfonds (IWF) zur Lage der Wirtschaft in Europa hervor.
IWF: Russische Wirtschaft steckt Sanktionen unerwartet gut wegQuelle: Legion-media.ru © SILAS STEIN

Die russische Wirtschaft hat sich vor dem Hintergrund der Sanktionen des Westens als widerstandsfähiger gezeigt, als viele Beobachter zunächst erwartet hatten. Dies geht aus einem Bericht des Internationalen Währungsfonds (IWF) zur Wirtschaftslage in Europa hervor. Die IWF-Experten stellten dazu fest:

"Nach einem starken Einbruch im zweiten Quartal des vergangenen Jahres hat sich die Wirtschaft im dritten und vierten Quartal deutlich erholt, was den Produktionsrückgang für 2022 auf 2,1 Prozent begrenzt hat." 

Die "unerwartet starken Ergebnisse" vom Ende des vergangenen Jahres sind demnach auf stabile Ölexportmengen zurückzuführen. Auch der russischen Gasindustrie sei es dank weltweit steigender Preise gelungen, die Liefermengen aufrechtzuerhalten. Im gesamten Jahr 2022 sei der Leistungsbilanzüberschuss auf ein Rekordhoch von 227,4 Milliarden US-Dollar gestiegen, hieß es weiter. Mit Blick auf das laufende Jahr sieht der IWF die Entwicklung allerdings skeptisch: "Aufgrund niedrigerer Öl- und Gaspreise" sei ein deutlicher Rückgang der Steuereinnahmen möglich. Zudem haben die Ökonomen ihre Einschätzung des im laufenden Jahr erwarteten Wachstums der russischen Wirtschaft erheblich nach unten korrigiert; gerechnet wird aktuell mit weniger als einem Prozent Wachstum.

Die Chefin der russischen Zentralbank, Elvira Nabiullina, sagte in ihrer jüngsten Rede vor der Staatsduma, die ausgewogene Finanzpolitik und die Erfahrung im Krisenmanagement hätten Moskau geholfen, dem beispiellosen Sanktionsdruck standzuhalten. Die russische Wirtschaft habe eine Flut westlicher Restriktionen überstanden und selbst den schlimmsten Erwartungen getrotzt. Der Druck, dem das Land im vergangenen Jahr ausgesetzt war, sei so groß gewesen, dass ihn niemand hätte vorhersehen oder sich darauf vorbereiten können. Doch die Bevölkerung und die russische Industrie hätten eine bemerkenswerte Anpassungsfähigkeit an die neue Realität gezeigt. Die Zentralbankchefin lobte auch die Arbeit der russischen Banken, die den Finanzsektor stabil gehalten und das Land mit den notwendigen finanziellen Ressourcen versorgt hätten.

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