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Sudan: Armee und rivalisierende Miliz verlängern Waffenruhe um fünf Tage

Der Waffenstillstand im Sudan wurde um fünf Tage verlängert. Allerdings war die bisherige Waffenruhe bereits sehr fragil. Mancherorts soll weiter gekämpft worden sein.
Sudan: Armee und rivalisierende Miliz verlängern Waffenruhe um fünf TageQuelle: AFP

Im Sudan haben sich die Kriegsparteien erneut auf eine Verlängerung des Waffenstillstands verständigt. Die fünftägige Verlängerung der Waffenruhe zwischen dem sudanesischen Militär und dessen Rivalen, den paramilitärischen Rapid Support Forces, wurde am späten Montag in einer gemeinsamen Erklärung von Saudi-Arabien und den USA angekündigt. "Die Verlängerung bietet Zeit für weitere humanitäre Hilfe, die Wiederherstellung wesentlicher Dienste und die Diskussion über eine mögliche längerfristige Verlängerung", heißt es in der Erklärung.

In der sudanesischen Hauptstadt Khartum war es noch vor Ablauf der zunächst auf eine Woche vereinbarten Waffenruhe am Montag wieder zu heftigen Gefechten gekommen. Anwohner berichteten von anhaltenden Auseinandersetzungen zwischen dem Militär und den paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF). Im Süden und Westen von Omdurman, einer der drei Städte im Großraum Khartum, hielten die heftige Kämpfe von Sonntag bis Montag an. Auf der anderen Seite des Nils berichteten Anwohner im Süden der Hauptstadt am späten Sonntagabend ebenfalls von schweren Zusammenstößen.

Der Sudan versank im Chaos, nachdem Mitte April Kämpfe zwischen dem regulären Militär unter der Führung von General Abdel-Fattah Burhan und den RSF unter dem Kommando von General Mohammed Hamdan Dagalo ausgebrochen waren. Nach Angaben des Sudan Doctors' Syndicate, das die Opfer unter der Zivilbevölkerung erfasst, wurden bei den Kämpfen bisher mindestens 866 Zivilisten getötet und Tausende weiterer verletzt. Die tatsächliche Zahl der Opfer dürfte allerdings noch viel höher liegen. 

Der Konflikt hat die Hauptstadt Khartum und andere städtische Gebiete in Schlachtfelder verwandelt und fast 1,4 Millionen Menschen dazu gezwungen, aus ihren Häusern in sicherere Gebiete innerhalb Sudans oder in die Nachbarländer zu fliehen.

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