Europa

Medienbericht: Großbritannien rät Ukraine von Einigung mit Russland ab

Die Zeitung Times berichtet, London habe der Kiewer Führung von Vereinbarungen mit Moskau abgeraten und auf einer Fortsetzung der Militäraktionen in der Ukraine bestanden. London sei besorgt, Washington, Paris und Berlin könnten Zugeständnisse an Russland machen.
Medienbericht: Großbritannien rät Ukraine von Einigung mit Russland abQuelle: Gettyimages.ru © Mike Kemp

Großbritannien vertritt bei den russisch-ukrainischen Gesprächen eine härtere Haltung als die USA, Frankreich und Deutschland. London empfiehlt Kiew, kein Abkommen mit Russland zu schließen. Dies berichtete die Times am Freitag unter Berufung auf Quellen in der britischen Regierung.

Demnach sei London besorgt darüber, dass Washington, Paris und Berlin bereit seien, die Ukraine zu erheblichen Zugeständnissen an den Kreml zu drängen. Die britische Regierung unterstütze nicht die Bestrebungen ihrer Verbündeten nach einem kurzfristigen Abkommen zwischen Russland und der Ukraine. London sei der Ansicht, dass ein Abkommen erst dann unterzeichnet werden sollte, wenn die Ukraine "in der stärkstmöglichen Position ist".

Der britische Premierminister Boris Johnson spreche sich für eine Verschärfung der Sanktionen gegen Russland aus, bis "die russischen Truppen die Ukraine einschließlich der Krim verlassen".

Delegationen aus Moskau und Kiew hatten am Dienstag in Istanbul persönliche Gespräche geführt. Im Anschluss an das Treffen erklärte Wladimir Medinski, der Leiter der russischen Delegation, dass Russland von der Ukraine schriftliche Vorschläge für einen Vertrag zwischen den beiden Seiten erhalten habe. Er fügte hinzu, dass Russland nach Prüfung dieser Initiativen Gegenvorschläge unterbreiten werde.

Außerdem, so der russische Politiker, mache Moskau "zwei Schritte auf Kiew zu" und schlage vor, ein Treffen zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und dem ukrainischen Staatschef Wladimir Selenskij früher als geplant abzuhalten – zeitgleich mit der Paraphierung des Friedensabkommens auf Ebene der Außenministerien. Außerdem werde das russische Militär seine Aktivitäten bei Kiew und Tschernigow reduzieren.

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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
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Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.